Realme 2024 – Sieger und Verlierer im Smartphone-Markt

Realme 2024 – Sieger und Verlierer im Smartphone-Markt

Im Jahr 2024 stellte Realme beeindruckende 45 Geräte vor, darunter einige, die lediglich in China erhältlich sind, und andere, die internationales Publikum ansprechen. In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die besten und schlechtesten Smartphones der Marke.

Der Realme GT 7 Pro wurde in den letzten Monaten des Jahres vorgestellt und rettete damit, was sich als enttäuschendes Jahr für die chinesische Marke abzeichnete. Dieses Gerät ist ein echtes Flaggschiff – ausgestattet mit dem neuesten Chipset, leistungsstarken Kameras und einem mächtigen Akku. Besonders positiv überrascht waren wir von dem extrem hellen Display.

Das Smartphone bietet praktisch alles, was man sich von einem Premium-Gerät wünscht: eine IP69-Zertifizierung, Android 15 mit Realme UI, das als eines der besseren Benutzeroberflächen gilt, sowie Funktionen wie 360-Grad NFC.

Die Preispunkte sind ebenfalls interessant: 256GB mit 12GB RAM für 999,99 Euro und 512GB mit 16GB RAM für 65.999 INR. Auch wenn das Telefon in einem der Hauptmärkte von Realme mit einem weniger beeindruckenden Akku verkauft wird, ist die kleinere Kapazität von 5.800 mAh weiterhin recht anständig, insbesondere kombiniert mit dem 120W Schnellladen.

Die GT-Serie gilt normalerweise als das Flaggschiff-Sortiment von Realme, doch die GT 6-Reihe konnte nicht wirklich überzeugen. Der GT 6T, der in China als Neo6 SE eingeführt wurde, kam mit einem Snapdragon 7-Chipset, während der GT 6 auf den Snapdragon 8 setzte, jedoch nur mit dem 8s Gen 3 – das ist immer noch nicht das Flaggschiff-Level.

Der tatsächliche Realme GT6 verfügte immerhin über den vollwertigen Snapdragon 8 Gen 3, hatte jedoch unterdurchschnittliche Kameras und war zudem nur in China erhältlich. Positiv hervorzuheben ist das schnelle Laden, aber das war es dann auch schon. Zum Glück folgte schnell der GT 7, um das Jahr zu retten.

Der 13 Pro+ wurde in Bangkok vorgestellt und wir waren zunächst skeptisch, da er nicht viele Updates im Vergleich zum Vorgänger bot. Doch schon beim ersten Handling stellten wir fest, dass der 13 Pro+ tatsächlich ein anständiges Upgrade darstellt. Verbesserte Ausdauer, besseres Laden und mehr Bildschirmhelligkeit machen dieses Gerät zu einer empfehlenswerten Option.

Der Realme 13 Pro+ kam auch mit einigen KI-Funktionen daher und ist somit das erste Mittelklassegerät der Marke, das diese bietet. Obwohl die meisten Funktionen sich auf die Fotobearbeitung konzentrieren – der Snapdragon 7s Gen 2-Chip hat nicht genug Leistung für generative KI – so hebt sich die Telefotokamera positiv ab.

Nun, da wir den 13 Pro+ als Gewinner bezeichnet haben, stellt sich die Frage – ist der Realme 12 Pro+ noch relevant? Die neuere Variante hat so viele Verbesserungen, dass Nutzer die 12-Serie schnell vergessen könnten.

Ein großes Manko von Realme war die Marketing-Panne rund um das luxuriöse Uhren-Design. Es wurde gemunkelt, dass eine Kooperation mit Rolex besteht, letztendlich handelte es sich jedoch um ein Produkt eines "internationalen Luxusuhren-Designers aus der Schweiz". Zudem bediente sich die Smartphone-Marke an eingetragenen Markennamen von Rolex wie Submarine, Navigator und Explorer für die Farboptionen – alles ikonische Designs des Schweizer Unternehmens.

Möglicherweise wollte Realme mit dieser kontroversen PR-Kampagne die eigene Bekanntheit steigern, denn schlechte Publicity ist immer noch Publicity, oder?

Der Realme Note 50 wurde so lange her vorgestellt, dass er selbst einigen eingefleischten Fans wahrscheinlich entfallen ist. Wir haben dieses Telefon als Gewinner ausgewählt, da es die erste Neuvorstellung der Note-Serie war – einer Reihe, die auf das ultra-erschwingliche Preissegment abzielt, ohne Kompromisse bei Materialien oder Qualität einzugehen.

Das Telefon erschien als Realme C51 in Indien, da die Unternehmensleitung überzeugt war, dass die Note-Serie nicht in diesen speziellen asiatischen Markt gehört. Es gelang ihm, in andere Regionen vorzudringen, wodurch Realme und sein Ökosystem einer ganz neuen Kundengruppe vorgestellt wurden, die selten ein Smartphone über 100 Dollar kaufen können.

Die P-Serie, zusammen mit dem P1 Pro, hatte sich auf rohe Power und Leistung spezialisiert (daher das P), insbesondere in Indien. Dennoch ist der Markt dort bereits mit ähnlichen, erschwinglichen Mittelklassegeräten überflutet. Später erweiterte sich die P-Familie mit P1 Speed und P2 Pro, doch dies wäre ideal gewesen, wenn es nicht bereits eine erschwingliche Serie in Form der Narzo-Phones gegeben hätte. Vielleicht war es eine geniale Strategie von Realme, den Markt mit Geräten in praktisch allen Preiskategorien zu fluten und sich später um Einnahmen und Gewinne zu kümmern.