Einstweilige Verfügung gegen Apple im UK
Ein Gericht im Vereinigten Königreich hat einer Sammelklage gegen Apple den Weg freigemacht, die sich auf fast 1 Milliarde Dollar beläuft. Der Competition Appeal Tribunal (CAT) hat den Antrag von Apple abgelehnt, das Verfahren zu stoppen, und erlaubt somit einer Gruppe von rund 1.566 App-Entwicklern, die später auf fast 13.000 anwuchs, rechtlich gegen Cupertino vorzugehen.
Im Mittelpunkt der Klage steht der Vorwurf, dass Apple seine monopolartige Stellung ausnutzt, um iOS-Nutzern die Nutzung des App Store aufzuzwingen. Dadurch erhebt das Unternehmen eine Provision von 30 % auf alle App-Käufe. Apple versuchte, die Klage zu stoppen, unter dem Argument, dass britische Gerichte keine Zuständigkeit für Provisionsfragen im Zusammenhang mit App-Verkäufen außerhalb des Vereinigten Königreichs haben, doch dieser Einwand wurde zurückgewiesen.
Die Gruppe von Entwicklern wird von Sean Ennis angeführt, einem Professor am Centre of Competition Policy der University of East Anglia und ehemaligen Ökonomen der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung). Sie argumentieren, dass die erhobenen Gebühren an sich bereits unfair sind und eine missbräuchliche Preisgestaltung darstellen.